Ab dem 1. April bis 30. April zeigt der Kunstverein Aalen eine Retrospektive mit Arbeiten Artur Elmers. Der langjährige Vorsitzende des Aalener Kunstvereins war zeitlebens als Bildender Künstler aktiv und sein Oeuvre weist eine beeindruckende Vielfalt an Techniken auf: Von der Ölmalerei über die Bleistiftzeichnung und digitale Malere bis hin zu Radierungen und Linolätzungen. Nahezu jede Technik und jede Gattung ist in der Ausstellung vertreten. Sogar Plakatgestaltungen fürs Theater und Bühnenszenen werden gezeigt. Auch von der Motivik her bestechen die Werke durch eine schier unglaubliche Bandbreite. Der bekannte Freiburger Mäzen Franz Armin Morat hat die Elmer’sche Vielfalt einmal als schwindelerregend bezeichnet. Man kann dies beim Gang durch die Ausstellung nachvollziehen und auch dass Morat von Elmer als einem „Uomo unviversale“ der Kunst sprach.
So fällt in der Gesamtschau vor allem auch auf, dass der Mensch Artur Elmer vom Künstler Artur Elmer nicht zu trennen ist. Und so haben Leidenschaften bzw. Interessen von Artur Elmer immer auch Eingang in seine Kunst gefunden und er setze sich damit malerisch und zeichnerisch auseinander: Das zeigen die Bilder übers Ringen ebenso wie die Bilder der Serie Jazz oder die Zeichnungen über seine Frau Heidrun im Hochzeitskleid.
Artur Elmers Blick auf seinen Alltag ist ein künstlerischer, durchaus auch ein forschender Blick, vor allem aber auch ein sehr wachsamer: So werden Baumkeile die beim Baumfällen übrig bleiben zu Objets Trouvés, also vom Alltagsgegenstand zum Kunstwerk transformiert oder er zeichnet und malt per Coral Draw, Word, Paint und Photoshop am PC bereits zu einer Zeit, als die wenigstens von uns wussten, was digitale Malerei meinen könnte. Daniel J. Schreiber hat bei einer Ausstellung der Digitalen Malereien im Buchheim Museum festgestellt, dass kein anderer Künstler bislang die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung so konsequent für die klassische Gattung der Malerei eingesetzt hat wie Artur Elmer. Sein Werk beeindruckt.