Der Kunstverein Aalen zeigt mit „Augenfutter – Küstenlandschaften aus den Jahren 1941-44“ die Arbeiten des weltbekannten Malers, Schriftstellers und Sammlers Lothar-Günther Buchheim. Vielen ist dieser als Autor des Romans „Das Boot“ bekannt, der in 18 Sprachen mit Millionenauflagen übersetzt wurde und Basis für den gleichnamigen Film war.
1941, mit 23 Jahren, kommt Lothar-Günther Buchheim als Kriegsberichterstatter und Kriegsmaler in das besetzte Frankreich. Der junge Kunststudent im Range eines Leutnants erfüllt seine Aufgabe akkurat: Er zeichnet Schiffe und Kriegsgerät und er porträtiert Kameraden, Kommandanten und hochrangige Offiziere. Nebenher findet er Zeit, seiner Leidenschaft nachzugehen.
Trotz der trügerischen Verheißung und des verheerenden Schreckens des Krieges hört er nicht auf, seine Umwelt mit den Augen eines Künstlers zu sehen. An der Côte Sauvage trifft er auf eine Landschaft, die ihn fesselt. „Die Natur malt mit!“, das ist sein Credo. Er liebt es, wenn Wind und Wetter an seinen Bildern mitmalen und Strukturen kontrollierten Zufalls hinterlassen.
Immer wieder bannt er in Tuschezeichnungen und Aquarellen den Eindruck, den die schroffe Felsenlandschaft und die brandende See in ihm hinterlassen. Angetan ist er auch von alten Fischerbooten, deren aufgefächerte Beplankung er oft auf seinen Blättern festhält.
Die Ausstellung von Buchheims Bildern entsteht in Zusammenarbeit mit dem Buchheim-Museum in Bernried am Starnberger See, das die Ausstellung vom 24. Oktober 2015 bis zum 24. Januar 2016 zeigt.
Die Vernissage der Ausstellung wird mit einem Grußwort von OB Thilo Rentschler eröffnet. Daneben sprechen Artur Elmer, der Vorsitzende des Aalener Kunstvereins sowie Daniel J. Schreiber, der Direktor des Buchheim-Museums.
