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Der Lauchheimer Künstler bestreitet das „Zwischenspiel“ im Aalener Kunstverein, ergänzt durch Fotografien von Benedikt Walther

Aalen – Zu einem „Zwischenspiel“ lädt der Kunstverein Aalen in der Zeit der Sommerferien wieder in seine Räume im Alten Rathaus am Aalener Marktplatz ein. Bestreiten werden das „Zwischenspiel“ vom 1. August bis zum 14. September der Lauchheimer Künstler Paul Groll und der Aalener Fotodesigner Benedikt Walther. Die Eröffnung ist am Donnerstag, 31. Juli, um 19 Uhr.

Das sommerliche „Zwischenspiel“ im Aalener Kunstverein soll künftig Künstlermitgliedern die Möglichkeit bieten, sich und ihr Schaffen in einer Einzelausstellung zu präsentieren. Den Auftakt dazu macht Paul Groll, der unter dem Ausstellungstitel „Farben formen“ rund 80 Bilder zu verschiedenen Themenbereichen zeigen wird. Benedikt Walther wird die Werkschau Grolls ergänzen mit Fotografien, in denen er das künstlerische Arbeiten des Lauchheimers mit der Kamera beobachtet und festgehalten hat.

Paul Groll, 1952 in Lauchheim geboren, an der Karlsruher Kunstakademie bei den Professoren Georg Meistermann und Georg Baselitz ausgebildet und von 1980 bis 2015 als Kunsterzieher am Bopfinger Ostalb-Gymnasium tätig, ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Kunstlandschaft der Ostalb und weit darüber hinaus. Seine farbenfrohe und intensive Bildersprache und seine unverwechselbare Handschrift, mit der er weite Räume zwischen Wirklichkeit und Fantasie erschließt, haben ihn zu einem geschätzten Maler gemacht. Auf seinen Leinwänden tummeln sich farbige Wesen, meist aus wenigen Grundformen mit dem Pinsel hingezeichnet und mit der Farbe zum Leben erweckt, die sich im malerischen Prozess auch erstaunlich wandeln können. Aus einer Hand mit drei, vier Fingern können ganz rasch Engelsflügel, Kronen oder auch blühende Blumen werden – Paul Grolls Bilderwelt lädt zu einem befreienden, ja fröhlichen Hinschauen ein. Ihrem Schöpfer selbst ist der achtsame Umgang mit dieser eng verwobenen Mischung aus Form und Farbe wichtig: „Die Oberfläche eines Bildes muss lebendig sein, sie braucht gute Behandlung und Pflege“, sagt der 73-Jährige.

Die Räume im Aalener Kunstverein wird Paul Groll bei seinem „Zwischenspiel“ thematisch ordnen: Unter anderem werden natürlich seine Engelsgestalten zu finden sein, ebenso Blumen- und Naturbilder, aber auch Arbeiten, in denen sich Groll mit bekannten Buchtiteln und Zitaten aus der Literatur auseinandersetzt. Schließlich wird es auch einen Raum unter dem Thema „Kreuzweg“ geben. Der Querschnitt der Ausstellung solle, so Groll, einfach zeigen: „Ich komme thematisch im ganzen Leben herum“.

Bereits im Jahr 2019 hat der Aalener Fotograf und Fotodesigner Benedikt Walther Paul Groll bei der künstlerischen Arbeit intensiv mit der Kamera beobachtet. Das war Teil des Projekts „Der verborgene Moment“, bei dem Walther insgesamt acht Künstlerinnen und Künstler von der Ostalb in ihrem Schaffensprozess begleitet und porträtiert hat. Die dabei entstandenen Aufnahmen waren in diesem März in einer Ausstellung in der Galerie im Aalener Rathaus zu sehen.

Für das „Zwischenspiel“ im Kunstverein wird Walther neben damals bereits gezeigten Aufnahmen von Groll auch noch nicht veröffentlichte Fotografien beisteuern. „Was ich gesehen habe und er gemalt hat, das wollen wir in eine neue Verbindung bringen“, beschreibt Walther die Konzeption für das „Zwischenspiel“.

Bei der Vernissage am Donnerstag, 31. Juli, um 19 Uhr wird der zweite Vorsitzende des Kunstvereins Aalen, Roland Hamm, all dem im Gespräch mit Paul Groll und Benedikt Walther nachspüren – vor der Kulisse eines noch nicht vollendeten, großen Bilds von Groll. „Das Publikum darf dabei gerne Fragen stellen“, fordert der Maler schon im Vorfeld dazu auf. Musikalisch wird Hieronymus Butz auf dem Cello die Vernissage begleiten.

Am Mittwoch, 13. August, um 18 Uhr sowie am Samstag, 13. September, und Sonntag, 14. September, anlässlich der Reichsstädter Tage jeweils um 11 Uhr, lädt Paul Groll zu Künstlerführungen durch die Ausstellung ein.

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